Heute waren mein Bruder,mein Vater, meine Oma, eine Freundin meiner Mutter bei dem Beerdigungsinstitut. Da hat er es zu mir gesagt, das Wort das mir bis jetzt nicht aus dem Kopf gehen will. Er hat gesagt jetzt wo ich eine Halbwaise bin. Ich habe bisher nicht darüber nachgedacht, aber anscheinend bin ich das nun.
Ich habe gestern Abend entschieden, welche Lieder auf der Beerdigung gespielt werden sollen. Ich habe im Forum maedchen.de ein Thread geöffnet und einige Vorschläge bekommen, für die ich sehr dankbar bin. Ich habe mich für river flows in you von Yiruma und Pachelbel Canon - Boston Pops
Orchestra.
Ich wollte eigentlich das Mamas Lieblings Mantren abegspielt werden, aber meine Oma sagt das wäre unangebracht. ich habe nicht geschafft etwas dagegen zu sagen. Oma hat Mamas Lebenstil nicht immer gepasst. Es hat sie sogar geärgert. Da ist okay. Nicht jedem gefällt alles. ich weiß was Mama mag. Ich mag etwas kurzes teilen, morgens bin ich davon aufgewacht weil Mantren aus dem CD Ülayer in der Küche ertönnt und Mama durch den Flur hüpfte. Kaffe in der einen Hand. Zahnstocher oder Nagelpfeile in der anderen. Wir haben beide lauthals mitgesungen. Naja nur ich, Mama leise, Mama war nie laut. Beim Frühstück halten meine Mama mein Bruder und ich Hände. Sie gibt uns Energie für den Tag. Es kribbelt in mir. Ich habe immer gesagt ich glaube Mama saugt unsere Energie eher raus. Auf dem Tisch steht eine Kerze. Mein Bruder und ich sind laut. Mama leise.
Wenn sie Nachts nach Hause kommt tue ich als ob ich schlafe. Sie kommt in mein Zimmer und küsst mich auf die Stirn. Sie singt leise, meine Mama singt leise Lieder die sie sich selber ausgedacht hat, laut gibt es meine Mama nicht. Ich höre wie sie in ihrem Bett betet, sie dankt Gott das sie mit meinem Bruder und mir gesegnet wurde. ich schlafe ein.
Ich habe ihr Kleidung ausgesucht, die sie tragen soll. Ich habe mich dazu entschieden sie nicht nochmal zu sehen. Ich möchte sie lebend in Erinnerung haben- Ich habe ein blaues Kleid ausgesucht und eine lange dünne hell blaue Strickjacke und dazu braune gestrickte Kniestrümpfe, so habe ich sie gekannt und so soll sie uns verlassen.
Das hier ist so surreal. Merke ich hier eigentlich was ich schreibe?
Ich habe mit meiner Oma die Tasche ausgepackt, und habe die Kette meiner Mutter gefunden, ein Lederband an dem eine Metallspirale hängt, dort drinne ist ein Türkis. Die Kette hat sie immer eng um den Hals getragen und nun habe ich angefangen sie immer bei mir zu haben. Mama und ich sind beide nicht so gut im Kommunizieren. ich habe Probleme damit offen zu sprechen. blau und hals steht f+r sprechen.
Ich habe vor einiger Zeit dieses Gedicht gehört und habe gewusst, wenn meine Mutter stirbt, dann möchte ich, dass es an ihrem Grab gesagt wird.
Steh
nicht weinend an meinem Grab,
ich liege nicht dort in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind über tosender See,
ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.
Ich bin das Sonnenlicht auf reifem Feld,
ich bin der Regen der vom Himmel fällt.
Weine nicht an meinem Grab,
ich bin nicht dort,
ich bin nicht tod,
ich bin nicht fort.
ich liege nicht dort in tiefem Schlaf.
Ich bin der Wind über tosender See,
ich bin der Schimmer auf frischem Schnee.
Ich bin das Sonnenlicht auf reifem Feld,
ich bin der Regen der vom Himmel fällt.
Weine nicht an meinem Grab,
ich bin nicht dort,
ich bin nicht tod,
ich bin nicht fort.
xoxo TheSkinnyOne
Hey,
AntwortenLöschenI have read your comment on 'River flows in you' (YouTube). It struck me. That's how I ended up on your blog. I have read most of the entries and - even though it is far from reality or close to what you have been through - it made me feel as if I was a ghost, a spectator who lived with you for the past few months. This might sound silly, but it is the truth.
There are very few things in life touching enough to really move me, but your words and your sorrow found its way straight into my heart, that human side of me. And here I sit, with tears in my eyes, wondering what I could possibly do to make things better, to turn back the hands of time, to let the sun back in even though these are the darkest of days for you. And I can do nothing more but speak these words as profound and sincere as I can:
You will make it through these harsh times. Never forget that even grief and sorrow have their righteous time and place, and you will overcome them, this will make you stronger - in time. And if you feel lonely or lost in this big, cold world that seems to have lost its most precious meaning, remember that you are not alone, and never will be. This doesn't make it better, no it doesn't make it right, but remain thankful that she was - and is - and always will be a part of your life.
I know I am but a total stranger to you, but I care - and with me, probably many more. Bear that in mind. Here is a poem I would like you to read, because my words fall short:
Do not stand at my grave and weep,
I am not there, I do not sleep.
I am a thousand winds that blow.
I am the diamond glint on snow.
I am the sunlight on ripened grain.
I am the gentle autumn rain.
When you wake in the morning hush,
I am the swift, uplifting rush
Of quiet birds in circling flight.
I am the soft starlight at night.
Do not stand at my grave and weep.
I am not there, I do not sleep.
Do not stand at my grave and cry.
I am not there, I did not die!
Mary Frye (1932)
In sorrow, we mourn those lost. In gratitude, we embrace those around us. In sympathy, we reach out to those who grieve.
Take good care of yourself,
Kristof.
I start crying, that's nothing special in the last few days. But this time I do cause you show me, that I'm not allone. I mean I have some friends at school. I have a brother and two grandmas. But I do not haven someone who say words like you do. All the people just starring at me, and this fact didn't make me feel better.
LöschenI feel like your words lay on my broken heart, they don't fixed but they are like littles patch. There are people who are saying, that they are sorry and then you came. Your text is the thing that makes my a little bit feeling better this day. Not good, but better.
I can't thank you enough.
After a few words, you weren't a stranger anymore, you became a friend.
I hope I hear something from you again.
xoxo TheSkinnyOne