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Donnerstag, 29. November 2012

Weil ich sie so sehr liebe

Wenn ich sie ansehe, sehen ich die Haut die über die Knochen spannt,
ich sehe sie zittern und frieren.
An ihrer Hand sieht man jede Sehne und Ader hervortreten, ihr Gesicht sieht so eingefallen aus.
Alles was sie seit langer Zeit zu sich nimmt sind Tee und Tabletten.
Nachts höre ich sie husten, so kränklich, so fern, so leise. Den Tag verbringt sie auf dem Sofa, in eine Decke eingehüllt. Aufstehen tut sie so gut wie nie. Alle paar Tage kommt er vorbei, bringt ihr neue Medikamente, sie bekommt Infusionen und Spritzen, doch von Besserung habe ich noch nichts mitbekommen. 
Wenn ich sie von weiter weg beobachte und sie mich sieht, dann lächelt sie. Ein klägliches Lächeln das sie krampfhaft aufsetzt und weil ich sie so liebe tue ich das selbe. Ich tue als würde ich das ganze nicht verstehen, als würde ich nicht wissen was passiert, weil ich sie so sehr liebe.
Wenn ich sie frage, ob es irgendwann besser wird, das sagt sie bald, nicht mehr lange. Vielleicht noch ein paar Monate. Und ich nicke und gehe wieder und lasse erst dann die Tränen in die Augen, ja, weil ich sie so sehr liebe. Weil sie so stark ist und ich es nicht bin, weil sie keine Schwäche zeigt keine Angst vor dem was ihr da graut. 

Weil ich dich liebe, Mama, zeige ich dir nicht das ich Angst habe das er dich nimmt, das der Krebs dich holt und das für immer.





xoxo TheSkinnyOne

5 Kommentare:

  1. Oh nein :( Viel viel Glück und Kraft, ist der Text wahr? <3

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  2. Viel Glück und verliere die Hoffnung nicht.
    Und Desert rose, bestimmt, warum sollte sie sonst so einen Text schreiben.

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  4. Hallo, ich bin gerade auf deinen Blog gestoßenn und finde es tot traurig. Ich habe gelesen das deine Mutter mittlerweile gestorben ist und es tut mir Leid das es so gekommen ist. Ich wünschte ich könnte dir helfen oder dich irgendwie drücken. <3

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